15 Faszinierende Fakten über Aborigines

Foto: Didrik Johnck

1. Aborigines

Aborigines sind die australischen Ureinwohner, die auf dem australischen Kontinent und in Tasmanien leben. Ursprünglich kommen sie aus Asien und sie siedelten sich vor mehr als 40.000 Jahren in Australien an. Aborigines waren Nomaden und ernährten sich durch Jagen und Sammeln.

2. Torres-Strait-Insulaner

Die Torres-Strait-Insulaner (engl.: Torres Strait Islander) sind die Ureinwohner der Torres-Strait-Inseln, eine Inselgruppe zwischen Queensland und Papua-Neuguinea, die noch zu Australien gehört. Sie sind die Nachfahren der Melanesier and Papua, die ihre Kultur beeinflussten. Als Seefahrervolk handelten sie mit den Nachbarinseln. Außerdem ernährten sie sich durch Jagen, Sammeln und Ackerbau.

3. Australiens Ureinwohner

Aborigines und Torres-Strait-Insulaner werden als Australiens Ureinwohner (engl. Indigenous Australians) zusammengefasst. Beide Völkerstämme glauben an die Traumzeit (engl. Dreamtime), die Geschichten unterscheiden sich jedoch.

4. Schreckliche Bunyips

Bunyips sind große mystische Kreaturen aus der Mythologie der australischen Ureinwohner, die Flüsse, Bäche, Moore und Wasserlöcher heimsuchen. Sie fressen Menschen und Tiere, die sich in ihre Nähe wagen und stoßen grauenhafte Schreie in der Nacht aus. Aborigines fürchteten sich so sehr vor ihnen, dass sie sich nicht an eine Wasserquelle heranwagten, wo sich ein Bunyip aufhalten könnte. Einige Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei einem Bunyip um ein echtes Tier namens Diprotodon handelt, dass vor etwa 25.000 Jahren ausgestorben ist.

5. Ausmerzung

Als vor 200 Jahren die ersten Siedler in Australien landeten, gab es hier zwischen 314.000 und 750.000 Ureinwohner. Die Zahl wurde durch Einschleppung von Krankheiten, Landverluste (und somit weniger Nahrung) und ihre Ermordung durch die neuen Siedler auf etwa 93.000 reduziert. Heute leben etwa 700.000 Ureinwohners in Australien, was nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmacht. (Quelle: HealthInfoNet)

Foto: Brian Yap

6. Didgeridoo

Das Didgeridoo ist ein heiliges Musikinstrument der Aborigines. Nach ihren Glauben symbolisiert das Dröhnen des Didgeridoos den Klang des Outback. Sie ahmen mit diesem Instrument beispielsweise den Ruf eines Emu, einen Donnerschlag oder das Knarren eines Baumes nach.

7. Bleiche Geister

Aborigines glauben daran, dass Seelen manchmal wiedergeboren werden und als bleiche Geister erscheinen. Am Anfang nahmen die Aborigines an, die ersten Europäer wären die wiedergeborenen Geister ihrer Toten und nannten sie deshalb “Janga” (bleiche Geister). Darum wurden die Europäer freudig empfangen und die Aborigines zeigten ihnen Wasserstellen und die besten Lagerplätze.

8. Gestohlene Generationen

Von 1909 bis 1969 wurden in Australien 10 bis 30% aller Kinder der australischen Ureinwohner von ihren Familien entfernt und in staatliche Heime und Missionen untergebracht. Diese Kinder werden heute als gestohlene Generationen (engl.: Stolen Generations) bezeichnet. Die Jungen wurden als Farmarbeiter und die Mädchen als Dienstmädchen ausgebildet. Offiziel erfolgte die Zwangsentfernung, weil angeblich diese Kinder von ihren Eltern vernachlässigt wurden. Eigentlich wollte die australische Regierung aber die Mischlinge in die weiße Gemeinschaft aufnehmen und mit dieser Maßnahme langsam die Ureinwohner aussterben lassen.

Foto: Daryl Fritz

9. Witchetty-Made

Die Witchetty-Made (engl. witchetty grub) war ein Hauptnahrungsmittel der australischen Ureinwohner, weil sie sehr eiweißhaltig ist. Eigentlich ist die Made eine Holzbohrerlarve, die wie eine fette, weiße Raupe aussieht. Sie lebt in der Erde, wo sie sich von Wurzeln ernährt. Man kann sie roh oder gegrillt essen. Die Witchetty-Made soll angeblich einen nussartigen Geschmack haben.

10. Woher kommt der Name Känguru?

Als die ersten Erforscher in Australien ein Känguru sahen, fragten sie einen Aborigine, wie dieses Tier genannt wird. Der Aborigine verstand jedoch die Frage nicht und sagte: „Kann-Ga-Roo“, was in der Eingeborenensprache soviel wie „Ich weiß nicht“ bedeutet.

11. Lebenserwartung der Aborigines

Fast die Hälfte aller männlichen und mehr als ein Drittel aller weiblichen Aborigines sterben, bevor sie 45 Jahre alt sind. Aborigines leben durchschnittlich 10 Jahre weniger als der Rest der australischen Bevölkerung. Gründe hierfür sind unter anderem:

  • Armut
  • Niedriger Gesundheits- und Ernährungszustand
  • Hohe Arbeitslosenrate
  • Niedriges Bildungsniveau
  • Schlechte Wohnverhältnisse

(Quelle: CREATIVE SPIRITS)

Foto: chatallot

12. Entstehen der Punktmalerei

Die Punktmalerei entstand 1971 in Papunya, nordwestlich von Alice Springs. Der weiße Kunstlehrer, Geoffrey Bardon, ermutigte seine Schüler, ihre Sandmalereien zunächst auf den Schulwänden zu malen und später mit Acrylfarben auf Leinwand zu bringen. Bald fingen auch die älteren Aborigines an zu malen. Um jedoch heilige Zeremonien geheim zu halten, begannen sie ihre Malereien in Punktform.

13. Bumerang

Ein Bumerang ist bekanntlich ein typisch australisches Souvenir. Doch überraschenderweise wurden Bumerangs nicht nur in Australien benutzt! So wurde z.B. ein 9.000 Jahre alter Holzbumerang in Florida gefunden. In einer Höhle in Polen wurde ein 23.000 Jahre alter Bumerang entdeckt, der aus einem Mammutstoßzahn gefertigt wurde. Auch im alten Ägypten und in Persien wurden Bumerangs benutzt. (Quelle: Australian museum)

14. Körperbemalung

Farben und Symbole der Körperbemalung unterscheiden sich in den verschiedenen Aborigine-Stämmen. Die Motive und Designs symbolisieren die gesellschaftliche Stellung der Person, die Beziehung zur Familie, bestimmte Vorfahren, Totemtiere und Landstriche. Die jeweilige Person darf ihre Motive nicht selbst anmalen und auch nicht ändern. Stattdessen werden die Designs nach strengen Regeln vorgeschrieben.

Foto: Happy A

15. Feuer der Aborigines

Es ist allgemein bekannt, dass Aborigines das Feuer für eine Vielzahl von Zwecken verwendeten:

  • um das Wachstum von essbaren Pflanzen und Futter für Beutetiere zu fördern
  • um das Risiko eines katastrophalen Buschfeuers zu verringern
  • um das Gehen durch den Busch zu erleichtern
  • um Schädlinge zu beseitigen
  • für zeremonielle Zwecke und
  • um das Land zu säubern.

Es gibt aber große Meinungsverschiedenheiten darüber, in welchem Ausmaß die kleinen Feuer der Aborigines zu Veränderungen in der australischen Vegetation führten.

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