Die 30 tödlichsten Tiere Australiens, Countdown 7 bis 1

Foto: Jon Evans

Hast du Platz 30 bis 8 dieser Liste verpasst? Der Countdown der 30 tödlichsten Tiere Australiens geht weiter:

7. Sydney-Trichternetzspinne/Todesfaktor 8/10

Foto: Jurgen Otto

Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus, engl. Sydney Funnel-Web) lebt hauptsächlich in Neusüdwales in trichterförmigen Netzen, die sie in feuchten, kühlen Stellen baut. Sie ist die tödlichste Spinne der Welt und besitzt ein starkes Nervengift. Sie soll sogar in der Lage sein, durch einen Zehnagel zu beißen.

Obwohl die Männchen mit einem etwa 2,5 cm großen Körper um 1 cm kleiner als die Weibchen sind, ist das Gift der Männchen viel stärker als das der Weibchen.

Bemerkenswert ist, dass das Gift dieser Spinne nur gefährlich für Menschen und Primaten ist, nicht aber für andere Säugetiere. Von 1927 bis 1980 starben mindestens 13 Menschen an einen Biss der Sydney-Trichternetzspinne. Doch seit der Entwicklung des Gegengifts im Jahre 1981 gibt es keine Todesfälle mehr. Um eine Dosis Gegengift zu erhalten, muss eine Trichternetzspinne 70 mal gemolken werden.

6. Salzwasserkrokodil/Todesfaktor 8/10

Foto: Ib Aarmo

Salzwasserkrokodile (Crocodylus porosus, engl. Saltwater Crocodile) haben sich seit der Lebenszeit der Dinosaurier kaum verändert. Und warum sollten sie auch? Sie sind eines der effektivsten Killermaschinen. Komme keinem Krokodil zu nahe! Jedes Jahr werden 1 oder 2 Personen von einem Salzwasserkrokodil im Norden Australiens verschlungen. Weitere 4 bis 10 Personen werden angegriffen, aber nicht getötet.

Man findet Salzwasserkrokodile entlang der Nordküste Australiens, aber auch in Flüssen und Mangrovensümpfen. Einige männliche Exemplare können bis zu 6,7 m lang und 2000 kg schwer werden. Die Weibchen werden aber nur bis zu 3 m lang.

Weil ihre Haut zur Lederproduktion beliebt ist, wurden Salzwasserkrokodile in Australien stark bejagt. Im Jahre 1971 reduzierte sich ihr Bestand daraufhin um 95%. Heute sind wilde Salzwasserkrokodile geschützt und die Lederproduktion erfolgt nur auf Krokodilfarmen.

5. Östliche Braunschlange/Todesfaktor 8/10

Foto: Alexandre Roux

Die Östliche Braunschlange (Pseudonaja textilis, engl. Eastern Brown Snake) beißt and tötet mehr Menschen als alle anderen australischen Schlangen. Das liegt daran, dass sich diese Schlange gerne in städtischen und ländlichen Gebieten aufhält, wo sie Ratten und Mäuse fängt. Oft wird sie deshalb von Menschen gesehen, die dann versuchen, sie zu töten. Die Braunschlange reagiert aggressiv, wenn sie sich bedroht und eingeengt fühlt. Ihr Gift hat neurotoxische und hämotoxische Wirkungen. Ihre kleinen Fangzähne injizieren jedoch meist nur wenig Gift.

Sie ist in Ostaustralien weit verbreitet und kommt auch vereinzelt im Zentrum Australiens vor. In Gefangenschaft kann diese Braunschlange zum Kannibalen werden.

4. Bullenhai/Todesfaktor 8/10

Foto: Albert Kok

Der Bullenhai (Carcharhinus leucas, engl. Bull Shark) ist so gefährlich für uns Menschen, weil sich sein Jagdrevier dort erstreckt, wo wir gerne schwimmen: Im flachen Wasser in Küstennähe und sogar in Flüssen. Da er als einziger Hai Süßwasser auf lange Zeit toleriert, hält er sich zur Geburt und Aufzucht der Jungen in Flussmündungen auf, wo die jungen Bullhaie relativ sicher vom Angriff anderer Haiarten sind. Er frisst alles, was er finden kann. Experten vermuten, dass viele dem Weißen Hai zugeschriebene Angriffe auf Menschen tatsächlich durch Bullenhaie erfolgten. Als Hauptgrund für mögliche Verwechslungen werden die ähnlichen Zähne und damit kaum unterscheidbaren Bissspuren der beiden Arten angenommen. Man findet ihn in Australien in warmen und tropischen Gewässern.

3. Irukandji/Todesfaktor 9/10

Foto: Rob Williams

Irukandji (Carukia barnesi, engl. Irukandji) ist eine kleine, etwa 2 cm große Qualle, die in den Küstengewässern Nordaustraliens lebt. Der australische Arzt Jack Barnes wollte die Ursache des Irukandji-Syndroms herausfinden, an der regelmäßig Personen des Irukandji-Stammes erkrankten. Symptome sind u.a. extreme Rücken-, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Schweißausbrüche. Man glaubt, dass mindestens 2 Menschen in Australien an diesem Syndrom gestorben sind. Barnes vermutete, dass ein Nesselgift für dieses Syndrom verantwortlich ist und berührte im Selbstversuch die Tentakeln der Qualle gemeinsam mit seinem Sohn und einem Rettungsschwimmer. Alle drei landeten danach im Krankenhaus. Der Stich selbst ist kaum merkbar, doch nach 30 bis 60 Minuten erfolgt das Syndrom. Die Irukandji-Qualle wurde später nach Jack Barnes benannt.

2. Europäische Honigbiene/Todesfaktor 9/10

Foto: Gustavo Fernando Durán

Wer hätte das gedacht? Unsere Honigbiene (Apis mellifera, engl. European Honey Bee) ist das zweittödlichste Tier Australiens! Die europäischen Siedler brachten die Honigbiene vor langer Zeit nach Australien und man kann die Biene heute im ganzen Land finden. Das Bienengift ist für 3 % aller Menschen lebensgefährlich, weil sie allergisch darauf reagieren und es zu einem allergischen Schock kommen kann. Innerhalb weniger Minuten können die Luftwege anschwellen und blockiert werden. Ohne schnelle medizinische Behandlung können diese Menschen sterben. Aber auch Menschen, die nicht allergisch auf das Bienengift reagieren können sterben, wenn sie von einem Schwarm angegriffen werden. 500 Bienen enthalten genug Gift, um eine Person zu töten. Zwei Menschen pro Jahr sterben in Australien durchschnittlich an einem Bienenstich.

In Australien gibt es allerdings auch einheimische Bienen, die nicht stechen, aber auch nicht viel Honig produzieren

1. Seewespe/Todesfaktor 10/10

Foto: Guido

Die Seewespe (Chironex fleckeri, engl. Box Jellyfish) gehört zu den Würfelquallen und kommt in den tropischen Gewässern im Norden Australiens von Oktober bis Juni vor. Sie hat etwa 60 Tentakeln, die 3 m lang sind und jeweils 5000 Nesselzellen besitzen. Weltweit sterben jährlich 100 Menschen an der Seewespe. Seit 1883 töteten in Australien Seewespen 64 Menschen. Das Nesselgift dringt in die Haut ein und hinterlässt lebenslange Narben. Opfer beschreiben den Schmerz ähnlich dem Verbrennen durch ein Bügeleisen. Das Gift führt auch zu Lähmungen der Skelett-, Herz- und Atemmuskulatur.

Es steht zwar ein Gegengift für die Seewespe zur Verfügung, doch als Erste-Hilfe-Maßnahme ist das Entfernen der Tentakeln sowie das Abspülen durch Wasser oder besser durch Essig erforderlich.

Um sich von diesen Quallen zu schützen, werden in Nordaustralien beliebte Strände eingezäunt. Viele Menschen benutzen nesselsichere Tauch- und Schwimmanzüge.

 

Aber wie gefährlich und tödlich sind diese Tiere nun wirklich für uns Menschen und lauern in Australien vielleicht andere Gefahren, denen wir uns nicht bewusst sind? Weiterlesen

 

Viele Fakten dieses Artikels wurden dem Buch Australia’s Most Deadly von Karen McGhee entnommen.

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