Die 30 tödlichsten Tiere Australiens, Countdown 30 bis 23

Foto: Jon V

Jeder weiß, dass es in Australien jede Menge giftige und gefährliche Tiere gibt. Aber welche Tiere sind denn nun für uns Menschen die tödlichsten? Vor welcher Tierarten muss man sich am meisten in Acht nehmen?

Das Australische Museum in Sydney hat extra hierfür ein Bewertungssystem entwickelt. Jede gefährliche Tierart erhielt einen Todesfaktor, der jeweils abhängig von dem Bedrohungsgrad zum Menschen und von der Wahrscheinlichkeit, dieses Tier in Australien zu begegnen, ermittelt wurde. Demnach ist das tödlichste Tier Australiens ganz bestimmt nicht die Tierart, die du erwartest. Der Countdown der 30 tödlichsten Tiere Australiens beginnt:

30. Riesentausendfüssler/Todesfaktor 5/10

Foto: NeilsPhotography

Der Biss des Riesentausendfüsslers (Ethmostigmus rubripes, engl. Giant Centipide) ist äußerst schmerzhaft und der Schmerz hält mehrere Tage lang an. Die Anwendung von Eispackungen lindert den Schmerz. Sein Gift kann zwar auch für den Menschen gefährlich werden, aber bis jetzt wurde noch kein Todesfall durch den Biss eines Riesentausendfüsslers verzeichnet.

Der Riesentausendfüssler besitzt modifizierte Klauen am Kopf, durch die er das Gift in das Opfer einführt. Seine Größe kann bis zu 14 cm betragen. Er versteckt sich gerne unter Steinen und im Laub. Er ernährt sich von Schnecken, Würmern und Insekten. Man findet ihn überall auf dem australischen Kontinent, aber nicht in Tasmanien.

29. Bull-Ameise/Todesfaktor 5/10

Meine Kinder wurden schon von Bull-Ameisen (Myrmecia spp., engl. Bull Ant) gestochen. Autsch, das tut weh, mehre Tage lang. Und man bekommt eine riesige rot-blaue Beule. Eispackungen und Teebaumöl lindern den Schmerz.

Bull-Ameise

Foto: Patrick_K59

Es gibt 90 verschiedene Arten von Bull-Ameisen, die überall in Australien vorkommen und bis zu 4 cm groß sein können. Bull-Ameisen sind sehr aggressiv und greifen gerne alles an, was ihnen in die Quere kommt. Sie halten sich mit ihrem Kiefer an dem Opfer fest, und stechen dann mit ihrem Stachel, der sich am Bauch befindet, mehrmals zu. Deshalb immer feste Schuhe und lange Hose tragen, wenn du im australischen Busch unterwegs bist und sei vorsichtig, wo du stehen bleibst oder dich hinsetzen möchtest. Bestimmt nicht auf einem Bull-Ameisen-Haufen!

Einige Menschen können allergisch auf Bull-Ameisen-Stiche reagieren. Besonders der Stich der Spring-Ameise (Myrmecia pilosul, engl. Jack jumper ant) kann für Allergiker gefährlich werden. In Australien stirbt alle 4 Jahre eine Person an einem Spring-Ameisen-Stich.

28. Australische Lähmungszecke/Todesfaktor 5/10

Foto: Ryan Wick

Die Lähmungszecke (Ixodes holocyclu, engl. Australian Paralysis Tick) kommt an der Ostküste Australiens vor. Viele Haustiere sterben jährlich aufgrund der Lähmung der Atemwege nach dem Biss einer Lähmungszecke. Damit die Lähmung eintritt, muss die Zecke mehrere Tage an ihrem Opfer befestigt sein. Beim Menschen wird die Zecke jedoch meist ziemlich schnell entdeckt.

Die Symptome verschwinden ganz schnell, wenn die Zecke entfernt wird. Einige Kinder sterben jedoch gelegentlich an der Lähmung, wenn sich die Zecke an einer versteckten Körperstelle befindet. Einige Menschen reagieren allergisch auf einen Zeckenbiss. Andere erkranken an Fleckfieber oder Borreliose.

27. Blaubäuchige Schwarzotter/Todesfaktor 6/10

Foto: Dan Lynch

Die Blaubäuchige Schwarzotter (Pseudechis guttatus, engl. Blue-bellied Black Snake) ist ein scheues Tier. Wenn sie sich aber bedroht fühlt, dann wird sie sehr aggressiv. Sie zischt laut und lässt ihren Körper ganz flach werden, um größer zu erscheinen. Sie beisst nicht nur, sondern kaut an ihrem Opfer rum, um soviel Gift wie möglich zu injizieren. Man findet sie im Osten Australiens.

26. Glatter Krötenkugelfisch/Todesfaktor 6/10

Foto: Sylke Rohrlach

Ein Glatter Krötenkugelfisch (Tetractenos glaber, engl. Smooth Toadfish) könnte deine letzte Mahlzeit sein. Seine Haut, Leber, Eierstöcke und Eingeweide sind extrem giftig, wenn sie von Menschen und Tieren gegessen werden. Man findet ihn an der Ostküste und Südostküste Australiens. Aussies nennen diesen Fisch auch „toadie“.

25. Riff-Steinfisch/ Todesfaktor 6/10

Foto: Paul Oughton

Der Riff-Steinfisch (Synanceia verrucosa, engl. Reef Stonefisch) kommt in den tropischen Gewässern Australiens vor. Er tarnt sich so gut, dass er wie ein Korallenklumpen aussieht. Bitte nicht aus Versehen drauftreten, denn er besitzt 13 giftige Stachel auf dem Rücken, die sogar durch Schuhe stechen! Der Schmerz soll so heftig sein, dass Muskelschwäche, Lähmung, Schock und sogar Tod eintreffen können. Heißes Wasser hilft, den Schmerz zu hindern.

Obwohl angeblich viele Menschen auf den Inseln im Pazifik und im Indischen Ozean durch das Gift des Riff-Steinfisch zu Tode gekommen sind, wurde in Australien bis jetzt noch kein Todesfall in diesem Zusammenhang verzeichnet.

24. Rotrückenspinne/Todesfaktor 6/10

Foto: Cathy

Jedes Jahr werden etwa 300 Menschen in Australien von einer Rotrückenspinne (Latrodectus hasselti, engl. Redback Spider) gebissen. Davon benötigen 250 Menschen ein Gegengift. Seit der Entwicklung des Gegengifts in den 50er Jahren ist in Australien niemand mehr an einem Biss der Rotrückenspinne gestorben. Die männliche Spinne ist nur einige mm groß, unscheinbar und für den Menschen nicht giftig. Die weibliche Spinne ist etwa 1 cm groß, hat einen roten Streifen auf dem Rücken und ist sehr giftig.

Die Rotrückenspinne kommt überall in Australien vor. Sie versteckt sich gerne in leeren Blumentöpfen und in Spielsachen, die lange draußen herumliegen oder in Garagen aufbewahrt werden.

Mein Schwager wurde im Jahre 2013 zur Weihnachtszeit von einer Rotrückenspinne gebissen. Er befand sich zu dieser Zeit in einer kleinen Gemeinde, dessen Krankenhaus über die Feiertage unterbesetzt war. Nur ein Krankenpfleger war im Dienst. Der Pfleger weigerte sich, ihm das Gegengift zu geben, weil es gelegentlich einen epileptischen Anfall hervorrufen kann, dessen Behandlung mehr als eine Person benötigt hätte. Es ging meinem Schwager ziemlich schlecht. Er verspürte Herzrasen, Schweißausbrüche, Übelkeit und Schmerzen und er konnte nicht schlafen. Erst als er 2 Tage später in die nächstgrößere Stadt fuhr, erhielt er das Gegengift, das sofort wirkte.

23. Inlandtaipan/Todesfaktor 6/10

Foto: Matthew Klein

Der Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus, engl. Inland Taipan) ist die giftigste Schlange der Welt, aber nicht die gefährlichste. Das liegt daran, dass der Inlandtaipan nur im Zentrum Australiens, also in den am dünnsten besiedelten Teilen des Landes, lebt und eine scheue Schlange mit gelassenem Temperament ist. Bis jetzt wurden nur wenige Menschen vom Inlandtaipan gebissen und alle überlebten aufgrund der schnellen und richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen.

 

Im folgenden Video spielt der verrückte Steve Irwin mit einem Inlandtaipan:

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Viele Fakten dieses Artikels wurden dem Buch Australia’s Most Deadly von Karen McGhee entnommen.

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